… dass Männer tun, was Männer tun müssen und einen Rumtopf ansetzen. Gesagt getan. Oder besser: Gesagt und machen lassen. Von Charlotte, Jutta und Smurf. Aber fangen wir mal vorne an.
Also da war dieser Steingut-Topf „für Sauerkraut zu machen“, aber ohne Sauerkraut. Da war die Idee, mal einen Rumtopf anzusetzen. Und da waren wir. Wir – das sind Wolfgang, Smurf und ich. All das zusammen genommen führte zu dem einstimmigen Beschluss, dass Weihnachten 2015 kein Vanilleeis ohne großzügige Rumtopf-Besaucung in uns rein darf. Yepp.
Der folgende Samstag sollte dann der Früchtebeschaffung sowie der ersten Befüllung des Topfes dienen – aber Wolfgang und ich konnten nicht, da ein badischer Objektmöbel-Hersteller mal flugs übers Wochenende eine Broschüre brauchte.
Doch da die Erdbeerzeit dem Ende entgegen geht und der Smurf voller TatenDURST steckte, wagte er den Alleingang in Begleitung von Tochter Charlotte und Ehefrau Jutta.
Gemeinsam machten sie sich zu einem Beutezug auf nach Klein-Zimmern. Dort haben sie auf dem Hofgut Geibel (www.obstbau-geibel.de) die Beeren und die Kirschen selbst gepflückt und eingesackt.
Wieder zuhause wurde die Ernte gesäubert und sortiert. Dabei erfand Charlotte ganz nebenbei die gerätelose Entkernung von Sauerkirschen.
Dann wurden die Früchte mit braunem Zucker gesüßt. Dabei entspricht das Gewicht der Früchte immer dem des Zuckers – also zum Beispiel 500 g Erdbeeren vertragen sich gut mit 500 g Zucker.
Anschließend konnte der Zucker-Frucht-Mix erst mal zwei Stunden im kühlen Keller ziehen, bis sich der Zucker völlig aufgelöst hatte und alles ganz vorsichtig mit einem Kochlöffel gemischt wurde, ohne die Früchte zu zermatschen.
Dann folgte der entscheidende Schritt, der dazu führt, dass dieses Rezept nicht Früchtetopf, sondern Rumtopf heißt. Mit selbigem wurden die Früchte ab- bzw. aufgefüllt, bis der goldgelbe Alkohol alles etwa zwei Finger hoch bedeckte. Jetzt nur noch den Deckel drauf und ab in den Keller. Die Früchte im Topf lieben es nämlich kühl und dunkel; genau wie wir, wenn wir mal etwas zu tief ins Glas geschaut haben.
Zusammenfassung der Handlung:
Bis jetzt besaufen sich in 1,4 Liter Rum (54% – versteht sich) folgende Mitspieler:
500 g Erdbeeren
430 g Sauerkirschen (entsteint nach der „Methode Charlotte“)
400 g Himbeeren
330 g Stachelbeeren
200 g Rote Johannisbeeren
200 g Schwarze Johannisbeeren
und 2.000 g brauner Zucker
So, das war nur der Anfang. Bleibt also dran. Denn es geht spannend weiter: In der nächsten Folge erlebt ihr, wie sich gezuckerte Aprikosen ganz nassforsch dazu gesellen und wieder ein ordentlicher Schuss Rum die Früchtchen abfüllt. Oder so.
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