Schlagwort: Alltagsabenteuer

Sonnahmt ist Mahkt in Hameln


Die Idee zu diesem kleinen Stückchen (so nannte einst eine Journalistin der Süddeutschen einen Artikel von mir) kam mir vor einigen Wochen. Und zwar in einer vom Alkohol benebelten Nacht auf dem Balkon eines kleinen Hotels im Weserbergland (den Ausblick zeigt das Foto).

Dass es so etwas wie eine heimatliche Prägung gibt, weiß ich seit Dezember 1985. Weihnachten 85 bin ich nämlich das erste Mal nach Hameln, in die Stadt meiner Geburt, zurückgekehrt, nachdem ich sie verlassen hatte, um in Darmstadt die ständige Vertretung Südniedersachsens im Rhein-Main-Gebiet aufzumachen. Und diese Rückkehr fühlte sich ganz besonders an. Ganz besonders gut. Nach Heimat eben. Diese Heimat-Prägung verursacht aber nicht nur durch räumliche Nähe eine wohlige Vertrtautheit, sondern auch durch Sprache.

Der Roller mit der Zündkerze

Es war zu meiner Zeit in einer Koblenzer Agentur namens Damm. Ich schrieb mein Glaubensbekenntnis an die Kraft von Marken. Dazu bediente ich mich einer wahren Geschichte: Einer Geschichte, die ich als Kind erlebt hatte. Wir entschieden uns für die Darreichungsform Kinderbuch. Die Illustrationen stammen von dem Darmstädter Künstler Dieter Motzel, das Layout entwarf unsere damalige Praktikantin Margit Sanz-Janssen.

Das Büchlein ist längst selbst Geschichte, aber auch Lieblingsbuch einiger Kinder aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Und da ich das große Kompliment betrachte, habe ich mich entschieden, es an dieser Stelle noch einmal zu veröffentlichen. Lest selbst:

Kurz-Urlaub im Urwald


Sonntag, 10:17 Uhr, 24° Celsius. Wir verlassen den Wagen auf dem nahezu leeren Parkplatz im Wald. Nur ein holländisches Wohnmobil mit beschlagenen Scheiben leistet uns Gesellschaft. Das lassen wir natürlich unbehelligt zurück, überqueren die Straße namens K55 und betreten den Urwald an der Sababurg auf eigene Gefahr, wie uns das Schild klar macht und diesen Sachverhalt durch die Möglichkeit herabfallender Äste begründet.

Empfohlen werden auf einer großen Informationstafel drei Wanderwege. Wir entscheiden uns für die Route 7 (von, wie gesagt, drei Möglichkeiten). Diese ist mit etwa vier Kilometern die längste und sollte, intensives Bäume-Gucken eingerechnet, circa eine Stunde in Anspruch nehmen. Vor der Infotafel folgen wir links der Kennzeichnung und das ist ein Fehler.

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