… Brezenknödel
Die Brezel ist ein Laugengebäck in Form eines mehr oder weniger symmetrisch verschlungenen Teigstranges. In der Schweiz nennt man sie Bretzel (wobei das zweite „e“ beim Sprechen verschluckt wird). In Bayern und Österreich spricht man von Brezen, wobei man auch hier das zweite „e“ am liebsten vergisst.
Und ich – immer um Präzision in der Aussprache bemüht – kaufe immer Laugenbrezeln im Bäckereifachgeschäft, verspeise sie am liebsten zu Weißwürsten mit süßem Senf oder verarbeite sie zu Brezenknödeln, um saucenreiche Gerichte wie Braten, Gulasch oder die Rahmpilze aus Folge 009 dieser kleinen Reihe aufzubrezeln.
So, verzeiht mir die Klugscheißerei und das kleine Wortspiel und kommt zur Sache.
Für vier Personen braucht ihr:
- 250 g Brezeln (Laugenstangen sind eine Alternative)
- eine halbe Zwiebel
- 2 Eier
- 250 ml Milch
- 1 EL gehackte Petersilie
- Salz, Pfeffer, Muskat
Und so geht es:
Schneidet die halbe Zwiebel in feine Würfel, dünstet sie in Butter bis sie glasig ist und stellt sie beiseite.
Jetzt entfernt ihr das Salz vom Laugengebäck. Dann schneidet ihr es klein – in Würfel, die etwa einen halben bis einen Zentimeter groß sind. Verquirlt die Eier mit der aufgekochten Milch, gebt die Petersilie und Zwiebelwürfel dazu und würzt alles mit frisch geriebenem Muskat, Salz und Pfeffer. In dieser Mischung weicht ihr die klein geschnitten Brezeln/Stangen ein – so lange bis die komplette Flüssigkeit in das Gebäck eingezogen ist.
Nach etwa einer halben Stunde könnt ihr dann die Knödel formen. Dazu legt ihr einen Bogen Alufolie mit der matten Seite nach unten auf eine Arbeitsfläche. Darauf kommt Frischhaltefolie in der gleichen Größe. Verteilt den Knödelteig längs auf der Folie und rollt ihn wie eine Wurst zusammen – zuerst in der Frischhaltefolie und dann in der Alufolie. Die Enden der Wurst dreht ihr fest zusammen. Dieses Paket lasst ihr für knapp dreißig Minuten in fast kochendem Wasser ziehen. Jetzt müsst ihr die Knödel nur noch auswickeln und in Scheiben schneiden. Fertig.
Das passende Getränk wählt Ihr entsprechend der Sauce eures Gerichts, denn der durstige Brezenknödel verträgt alles – Bier, Weiß- oder Rotwein.
Da die beschriebene Herstellung dieser wohlschmeckenden Sättigungsbeilage beileibe nicht alternativlos ist kommen hier noch einige Hinweise:
- Die Liste der Ingredienzen könnt ihr durchaus um ausgelassene Speckwürfel ergänzen.
- Wenn ihr die klassische Knödelform bevorzugt, formt mit angefeuchteten Händen acht gleichgroße Bälle aus der Masse und legt sie in kochendes Salzwasser. Dann reduziert ihr die Hitze und lasst die Knödel für fünfzehn bis zwanzig Minuten ziehen.
- Die fertig gegarten und in Scheiben geschnittenen Knödel könnt ihr in Butter rösten. Das geht auch ganz prima am folgenden Tag, wenn Knödel übrig geblieben sind.
- Da es mir bisher nicht gelungen ist, herauszufinden wie handelsübliche Frischhaltefolie auf hohe Temperaturen reagiert, verwende ich einfach die Folie eines Bratenschlauches.
blitzmaerker
hab grad eine Butter Brezn verspeist – LECKER !