Im September haben wir die letzten Früchte zugefügt. Dann durfte der Rumtopf im dunklen Keller vor sich hin duften. Bis jetzt. Denn nun steht das Vertilgen der lustig machenden Kaltschale an, die wirklich gelungen ist. Die Früchte nicht matschig, sondern haben Biss, die ganze Angelegenheit ist nicht zu süß geworden und – für den ein oder anderen äußerst wichtig – es haut tierisch rein.
Deshalb übernimmt innerhalb eines Desserts ein Rumtopf wohl auch eher die Rolle des Sidekicks. Er kann aber dem eigentlichen Hauptdarsteller leicht die Schau stehlen. Also stellt den volltrunkenen Früchten lieber einen starken Partner zur Seite. Das kann ein selbstgemachtes Vanilleeis sein oder eben dieser klassische Vanille-Pudding, der mit starkem, schwarzem Tee aromatisiert wird. Die „Friesische Teecreme“ ist wirklich ein Hammer und weiß selbst ohne Rumtopf zu überzeugen.
Für vier Portionen „Friesische Teecreme“ braucht ihr:
- 3 Blatt weisse Gelatine
- 50 ml Schwarzer Tee z.B. eine Ostfriesenmischung
- 100 g Zucker
- 3 Eigelb
- 100 ml Milch
- 200 ml Schlagsahne
- 1 Vanilleschote
Und so geht es:
Weicht die Gelatine in kaltem Wasser ein Und kocht einen starken schwarzen Tee. Davon braucht ihr 50 ml.
Den Zucker und das Eigelb schlagt ihr in einer Schüssel schaumig auf.
Kocht in einem Topf die Milch, 50 ml der Schlagsahne, den Tee und das Mark der Vanilleschote auf. Die könnt ihr mitaufkochen, müsst sie aber dann herausnehmen. Dann gießt ihr unter ständigem Rühren die heiße Milchmischung zum Ei-Zucker-Schaum in der Schüssel.
Die stellt ihr in ein heißes Wasserbad und schlagt die Masse darin schaumig auf. Kurz bevor sie kocht, nehmt ihr die Schüssel aus dem Wasserbad.
Drückt die Gelatine gut aus und rührt sie unter die Creme bis sie sich komplett aufgelöst hat. Stellt dann die Schüssel in den Kühlschrank.
Wenn die Creme zu gelieren beginnt, hebt ihr die restliche, steif geschlagene Sahne unter und stellt sie wieder kalt. Füllt dazu den Pudding in Schälchen oder eine Schüssel oder in was auch immer – je nachdem wie ihr eure „Friesische Teecreme“ servieren wollt.
Ich richte den Rumtopf in einem getrennten Gefäß zur Creme an, damit er nur anrichtetet, was er je nach Esser/in auch anrichten soll.
So! Damit erkläre ich das erste kulinarische Experiment, das wir unter dem Dach von „Endlich! Gutes.“ durchgeführt haben, als erfolgreich beendet und gebe mich dem Ergebnis hin.
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